Wir helfen beim Neustart

Veröffentlicht am 06.12.2013 in Presse

v.l.n.r.: Klaus Adelt, Ute Wagner, Jürgen Schöberlein und Sabine Prell.

Im Rahmen seiner Kommunaldialoge traf sich der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Adelt mit den Schuldner- und Insolvenzberatern der Diakonie Hochfranken. Die haben klare Forderungen: Mehr Geld und mehr Personal für die Insolvenzberatung aus Mitteln des Sozialministeriums.
Hof – Angesichts des für Hof alarmierenden Schuldenatlas suchte der Landtagsabgeordnete Klaus Adelt in seinem zweiten Kommunaldialog das Gespräch mit den Experten von der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Hochfranken, um sich über die Situation in Stadt- und Landkreis Hof ausführlicher zu informieren. Diese zeigten sich über das Interesse des Politikers erfreut. „Es ist das erste Mal, das ein Landtagsabgeordneter die Schuldnerberatung in Hof besucht“, bemerkte Bereichsleiter Jürgen Schöberlein. Gemeinsam mit den beiden Schuldnerberaterinnen Sabine Prell und Ute Wagner erläuterte er dem SPD-Mann die Lage vor Ort. Die Experten machten dabei gleich zu Beginn deutlich, wie die Rahmenbedingungen vor Ort sind. „Für den Landkreis steht uns eine volle, für die Stadt Hof eine halbe Stelle in unserer Schuldnerberatung zur Verfügung“, so Schöberlein. In akuten Fällen, wenn beispielsweise eine Stromsperre droht, könne man zwar sofort intervenieren. Für eine langfristige Beratung bestehen allerdings Warteizeiten.
Auch wenn Dank des Netzwerkes innerhalb der Diakonie die enorme Nachfrage zu einem Teil kompensiert werden könne, ändere dies nichts an dem hohen Beratungsbedarf und den vielen Anfragen von überschuldeten Bürgern.
Noch größere Sorgen bereiten ihm allerdings die Pläne der Staatsregierung die Mittel der Insolvenzberatung vom Sozialministerium auf die Kommunen zu delegieren, weil die Gefahr bestehe, so Schöberlein, dass die dafür zur Verfügung stehenden Mittel des Freistaates künftig pro Einwohner an die Kommunen aufgeteilt werden.
„Das große Problem für unseren Bereich ist, dass Hof die höchste Schuldnerquote Bayerns hat mit 13,39%. Eine ähnlich hohe
Überschuldungsquote hat beispielsweise das Ruhrgebiet. Wir wünschen uns deshalb, dass bei der Mittelvergabe die sehr hohe Schuldnerquote in Hof berücksichtigt wird und unsere Region hierfür zusätzliche Mittel vom Sozialministerium erhält, erläutert der Bereichsleiter.
Klaus Adelt versprach sich der Sache anzunehmen. „Wir dürfen eine zusätzliche Belastung der Insolvenzberatung vor Ort nicht zulassen. Die relative Strukturschwäche der Region spiegelt sich bereits jetzt in der hohen Schuldnerquote wider. Wir brauchen deshalb mehr Geld und nicht weniger.“ Eine Vermutung, die die Schuldnerberater bestätigten, denn viele ihrer
Klienten seien im Niedriglohn- oder Zeitarbeitssektor tätig. „Da sind hochanständige Leute, die eher ihre monatlichen Raten bezahlen würden, als sich was zum Essen zu kaufen und trotzdem nicht auf die Beine kommen. Wir leisten hier deshalb weit mehr als Schuldner zu beraten, wir leisten Aufbauhilfe und helfen beim Neustart. Wir sind diejenigen, die die Taschentücher verteilen“ erklärt Ute Wagner. Jürgen Schöberlein bringt es schließlich auf den Punkt: „Wir brauchen mehr Geld und mehr Personal für die Insolvenzberatung aus den Mitteln des Sozialministeriums.“
Klaus Adelt, der sich angesichts von so viel Engagement tief beeindruckt zeigte, nahm die Forderungen und Verbesserungswünsche der Verantwortlichen, gerne mit nach München. „Ihre Arbeit ist mehr wert. Das muss auch die Staatsregierung zur Kenntnis nehmen.“

 

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