SPD und ver.di: Personalstandards für Krankenhäuser müssen ins Bayerische Krankenhausgesetz

Veröffentlicht am 03.05.2010 in Gesundheit

„Wir brauchen klare Mindestzahlen für das pflegerische und ärztliche
Personal in Krankenhäusern,“ – so Kathrin Sonnenholzner, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, und Dominik Schirmer, Leiter des Fachbereichs Gesundheitswesen von ver.di Bayern.

Nach einem Gespräch des ver.di Fachbereichs Gesundheit und dem
gesundheitspolitischen Arbeitskreis der SPD-Landtagsfraktion mit Personal- und Betriebsräten der Krankenhäuser in Bayern, fordern beide übereinstimmend, verbindliche Mindestpersonalzahlen in eine Novelle des Bayerischen Krankhausgesetzes aufzunehmen. Auch der Bamberger SPD-Kreisvorsitzende Felix Holland, selbst Personalratsvorsitzender der Sozialstiftung Bamberg und gelernter Krankenpfleger, schilderte die Problematik an den Bamberger Kliniken am Bruderwald und am Michelsberg aus eigener Erfahrung.

„Wir spüren täglich den zunehmenden Druck auf das Personal und zwar in allen Krankenhausbereichen“, so Holland. Dies hätten auch Umfragen von ver.di bei Betriebsräten ergeben. „Weniger als eine Pflegekraft für zwei Patienten auf Intensivstationen ist unhaltbar“, bestätigte der Bamberger SPD-Vorsitzende. „Zahlreiche Untersuchungen bestätigen, dass Personalmangel im Krankenhaus, insbesondere beim Pflegepersonal, eine Gefahr für die Patienten bedeutet“, ergänzte MdL Katrin Sonnenholzner. Personalmangel führe nicht direkt zu mehr Komplikationen, aber diese würden später erkannt und schwerer verlaufen. „Das ist unter den derzeitigen Bedingungen kein Wunder“, so Sonnenholzner, die selbst Ärztin ist. Deshalb müsse zur Sicherung der Qualität in Krankenhäusern Personalmindeststandards eingeführt werden. „Genug Personal garantiert noch keine erstklassige Qualität, aber Personalmangel macht Qualität unmöglich“, so Sonnenholzner. Aus diesen Gründen sind Mindestzahlen der richtige Weg, der nun in Bayern zügig beschritten werden müsse. Weitere Probleme, die bei dem Fachgespräch angesprochen wurden und bei denen landespolitischer Handlungsbedarf besteht, sind:
  • Aus-und Weiterbildung
  • Krankenhausplanung muss als effizientes Steuerungsinstrument beibehalten und verbessert werden
  • „Familienfreundliches Krankenhaus“ – (Initiative für mehr Teilzeitarbeitsplätze und bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten)
  • Zunehmende Befristung von Beschäftigungsverhältnissen
Weitere Informationen: Kathrin Sonnenholzner, MdL Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt und Gesundheit der SPD-Landtagsfraktion kathrin.sonnenholzner@bayernspd-landtag.de Tel. 0 81 41 /61 39 04 oder 0 89 /41 26 – 23 44
 

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