SPD Oberfranken

SPD Selb | Jahreshauptversammlung mit Jubilarehrung: Allgemein großes Lob für die Gründung der Juso AG.
Präsent sein, Hände schütteln und zuhören

Selb – Zwei Wochen vor der Landtagswahl hielt die Selber SPD ihre Jahreshauptversammlung mit Ehrung der langjährigen Mitglieder ab.

Bezirkstagskandidat Ulrich Scharfenberg zeigte sich in seinem Grußwort empört darüber, dass die Mitarbeiter in den Behindertenwerkstätten ihr Mittagessen nun selbst bezahlen müssen, und die Unterbringung im Einzelzimmer von den Senioren im Altenheim nicht selbst bestimmt werden kann.

Der Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Flögel erinnerte an das 105-jährige Bestehen der Selber SPD, das fast auf den Tag mitgefeiert werden konnte. Flögel gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr und erinnerte unter anderem dabei an die erste Wahlveranstaltung im Januar, bei der auch die Selber Juso AG gegründet worden sei.

Rudi Kirschneck blickte vorausschauend in die heiße Phase des Wahlkampfes und betonte, die SPD in Selb werde Flagge zeigen und geschlossen hinter den Kandidaten stehen.

Dem Ortsverein riet er, Ideen zu entwickeln und zu sich selbst zu finden. Die Selber SPD sei frisch und in der Fraktionsarbeit auf dem besten Weg. „Wir beißen noch nicht so fest zu, aber das wird.“

Besonders stark mache sich die Selber SPD für die Bahnlinie Selb-Asch. Das Fest „Bahn trifft Mensch und Kultur“ sei mitorganisiert worden. Stark machen müsse man sich auch in der Schulpolitik, Tourismusförderung und in der Gewinnung weiterer politisch Interessierter.

Die Fraktionsvorsitzende Dorothea Schmidt sprach sich dafür aus, dass unliebsame Themen nicht im Ferienausschuss behandelt werden sollten. „Die Windkrafträder in Heidelheim sind ein großes Thema, das vom gesamten Stadtrat besprochen werden muss.“ Sie sagte, sie sei in erster Linie im Stadtrat, um für die Bürger da zu sein. Ihre Aufgabe sei es, die Sorgen und Nöte anzuhören und in den Stadtrat zu tragen. „Wir müssen präsent sein, Hände schütteln und zuhören.“

Für die neu gegründete JUSO AG nahmen Denise Fachet und Lena Kirschneck an der Versammlung teil. Der Schwerpunkt im vergangenen halben Jahr habe vor allem auf dem Kennenlernen, dem Besuch anderer Jusos und dem Hineinwachsen in die Themen und Wahlkämpfe gelegen. Man habe sich Projekte ausgedacht, Flyer entwickelt und an Gegendemos teilgenommen, wenn in einem Ort Versammlungen von Rechtsradikalen stattfanden. Allerdings baten die Jusos auch um finanzielle Unterstützung. Dies wurde von Kai Hammerschmidt unterstrichen und von Jürgen Flögel und Ulrich Scharfenberg zugesagt.

Kai Hammerschmidt freute sich sehr über die neue Juso AG, die auf die nächste Generation ausstrahlen werde. Für das geplante Factory Outlet müsse man überparteilich zusammen stehen und sich nicht damit abfinden, Mittelfeld zu sein, sagte er.

Walter Wejmelka regte an, die Wirtschaftsförderung offensiv nach außen zu tragen und vom „Kirchturmdenken“ weg zu kommen. Die Probleme seien nicht allein zu lösen, es brauche die ganze Region und dazu gehörten beispielsweise auch Franzensbad und Plauen. Bezirkstagskandidatin Bettina Bayerl gratulierte den Juso- Mädels.

Für den Landtagskandidat Heinz Martini ist die Gründung der Jusos genau die richtige Antwort, auf die man in Selb stolz sein könne. „Wir müssen über die Grenzen hinaus schauen und dafür sorgen, dass die Menschen von hier nicht fort müssen.“ Dies bedeute auch mehr Lehrer, kleinere Klassen, vernünftige Schulen, gute Arbeitsverhältnisse und Mindestlohn.

Von den 13 anschließend zu ehrenden langjährigen und treuen Mitgliedern waren nur vier anwesend. sim

Jubilarehrung bei der Hauptversammlung der Selber SPD: Im Bild von links Klaus Fumi, Ulrich Scharfenberg, Elli Hirschmann, der Landtagskandidat Heinz Martini, Bettina Bayerl, Vorsitzender Jürgen Flögel, Heinz Baderschneider und Sigurd Bischoff. Foto: Meier

Die Jubilare

Die Jubilare des SPD-Ortsvereins Selb:

10 Jahre: Elli Hirschmann;

25 Jahre: Heike Jakob, Irene Gallasch, Inge Weckel, Peter Olbert, Reinhard Schenk, Klaus Fumi, Thomas Koffmahn;

40 Jahre: Rainer Baderschneider, Sigurd Bischoff,

Max Fischer;

50 Jahre: Heinz Barth, Elfriede Mayer.