Petra Crone informiert über die Zukunft der Pflege

Veröffentlicht am 09.08.2011 in Soziales

Eine Reise in die Vergangenheit nutzte die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Crone, um sich mit der Zukunft zu beschäftigen. Sie vertritt seit 2009 den Kreis Olpe und den südlichen Märkischen Kreis im Parlament, hat aber zum Coburger Land eine besondere Verbindung.

In den 60-er Jahren absolvierte Petra Crone eine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin an der Medau-Schule. Viel Zeit verbrachte die gebürtige Lüdenscheiderin zu jener Zeit in Seßlach, wo sie ihr damaliger Freund und heutiger Ehemann Michael sie regelmäßig besuchte. „Er war erfolgreich“ – wie Petra Crone schmunzelnd erzählt. Drei Kinder hat das Ehepaar.

Als „Spätberufene“ zog Petra Crone vor zwei Jahren in den Bundestag ein. Dort ist sie unter anderem Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In dieser Eigenschaft hatte der SPD-Kreisverband Coburg-Land die Bundestagsabgeordnete eingeladen, Petra Crone kümmert sich für die SPD-Bundestagsfraktion speziell um die Themen Mehrgenerationenhäuser (MGH) und Pflege. Die Abgeordnete besuchte das Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bad Rodach, um sich über die Arbeit und die Struktur zu informieren. Die zahlreichen Ehrenamtlichen und Leiterin Julia Weigand stellten die Einrichtung vor. Das Haus hatte die frühere Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen 2006 als erstes MGH in Bayern eröffnet. In diesem Jahr läuft die fünfjährige Förderung aus.

Aus der Sicht von Petra Crone hat sich Von der Leyen-Nachfolgerin Kristina Schröder nicht ausreichend um die Zukunft der MGH gekümmert. „Wir als SPD haben immer gesagt, dass ein Anschlussprogramm kommen muss“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete. Schließlich gibt es auch eine neue Ausschreibung, bei der sich die MGH wieder bewerben müssen, um an Zuschüsse zu kommen. Leider habe das Ministerium die Vorgaben aber „überfrachtet“, so Crone. Sie lobte am Beispiel Bad Rodach auch die maßgebliche finanzielle Unterstützung der Stadt. „Das ist aber leider nicht allen Kommunen möglich.“

Nach Bad Rodach machte die SPD-Parlamentarierin auch Halt im Alten- und Pflegeheim der AWO in Rödental. Dort ließ sie sich von Heimleiter Ernst Jacob über die Probleme der stationären Pflege informieren. Er machte geltend, dass die Einrichtungen nicht auf Senioren mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen eingestellt seien. Auf Grund der Euthanasie der Nationalsozialisten erreichten erst jetzt erste Generationen das Seniorenalter. „Auf ihre Bedürfnisse sind die Heime gar nicht vorbereitet“, hob Jacob hervor. Ein erstes Projekt gebe es in Seßlach. Allerdings ständen die Einrichtungen erst am Anfang. Nicht angemessen und differenziert genug seien auch die Pflegestufen der Pflegeversicherung.

Daran knüpfte Petra Crone in der Abendveranstaltung im Gasthaus Grosch zur Zukunft der Pflegeversicherung an: Die Leistungen der Pflegeversicherung müssten flexibler gehandhabt werden. Auch pflegende Angehörige will die SPD-Bundestagsfraktion unterstützen. In einem Orientierungspapier fordern die Sozialdemokraten, einen Ausbau der Kurzzeit- und Verhinderungspflege. Außerdem sollen sie für eine Zeit von zehn Tagen Anspruch auf eine Lohnersatzleistung haben, falls kurzfristig ein Pflegefall auftritt. Auch sollen Beschäftigte über ein flexibles Zeitbudget verfügen könne, wenn ihr Einsatz als Pflegender gefordert ist.

Auch bei der Qualifikation der Pflegekräfte tritt die SPD für Änderungen ein: Notwendig sei eine generalistische Erstausbildung von Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege mit einer daran anschließenden weiterführenden Spezialisierung. „Die Ausbildung muss wie andere auch kostenfrei sein.“ Außerdem müsse die gesellschaftliche Anerkennung der Pflegearbeit verbessert werden. Die SPD will den Erhalt der solidarischen Pflegeversicherung und den Ausbau zur Bürgerversicherung. „Wir brauchen eine finanziell breitere Basis.“ Am Tag nach der Veranstaltung machten Petra Crone und ihr Ehemann noch einen Abstecher nach Seßlach – einen wichtigen Ort in ihrem früheren Leben. Bürgermeister Hendrik Dressel empfing gerne die Gäste aus dem Sauerland, die mit seiner Stadt schöne Erinnerungen verbinden.


Der Leiter des Alten-und Pflegeheims der Arbeiterwohlfahrt in Rödental, Ernst Jacob (rechts), zeigte der SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Crone und SPD-Kreisvorsitzenden Carsten Höllein den Fitnessraum in der Einrichtung.

 

Homepage SPD Coburg-Land

Kommentare

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Autor: Muari, Datum: 31.08.2013, 21:58 Uhr


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All of these airtecls have saved me a lot of headaches.

Autor: Mickey, Datum: 04.12.2011, 13:54 Uhr


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